Gesundheitsministerin übergibt Förderbescheid für 122 Millionen Neubau

Für eine weiterhin bestmögliche Versorgung seiner Patientinnen und Patienten in der Landeshauptstadt Kiel hat das Städtische Krankenhaus Kiel im vergangenen Jahr den Start für den Neubau eines Klinikgebäudes im Hasseldieksdammer Weg gegeben. Prof. Dr. Kerstin von der Decken, Justiz- und Gesundheitsministerin, hat Dr. Roland Ventzke, Geschäftsführer Städtisches Krankenhauses Kiel, heute einen 88 Millionen Euro Förderbescheid überreicht, der diesen 122 Millionen Euro Neubau erst möglich macht. Die Fertigstellung, voraussichtlich Ende 2024, ist gleichzeitig der Beginn einer umfassenden langfristigen Erneuerung des derzeitigen Hauptgebäudes des Städtischen Krankenhauses.
Ministerin von der Decken betonte in ihrem Grußwort: „Ich freue mich vor dem Hintergrund der zahlreichen Herausforderungen, vor denen wir in der Gesundheitsversorgung stehen, umso mehr, heute einen Förderbescheid von über 88 Millionen Euro an das Städtische Krankenhaus Kiel übergeben zu können – um im Sinne der bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten den Neubau eines Gebäudes der Klinik zu ermöglichen. Gerade auch bei den Themen Notfallversorgung und Geburtshilfe spielt das SKK eine wichtige Rolle, von werdenden Eltern wird das Krankenhaus für die Vorhaltung eines hebammengeleiteten Kreißsaales in der Geburtshilfe sehr geschätzt.“
„In dem Gebäudekomplex, angesiedelt auf dem ehemaligen Gelände der alten Kinderklinik, werden auf fünf Stockwerken moderne ambulante und stationäre Einheiten untergebracht “, erklärte Dr. Roland Ventzke, Geschäftsführer des Städtischen Krankenhaues Kiel, in seiner Begrüßung und dankte der Ministerin mit dem Ärztlichen Direktor, PD Dr. Sebastian Ullrich und Pflegedirektorin Sabine Schmidt, für die Überreichung des Förderbescheides. „Dabei wird sich das Städtische Krankenhaus“, so Dr. Ventzke, „mit Eigenmitteln an den Kosten des Krankenhausneubaus beteiligen.“
Das sechsstöckige Gebäude umfasst neben zahlreichen Versorgungseinheiten, Räumlichkeiten des Instituts für Pathologie im MVZ, die Abteilung für Radiologie und Praxisräume. Es gibt ein zentrales Operationszentrum mit 12 OP-Räumen, auch für ambulante OP-Kapazitäten. Darüber hinaus wird es kardiologische, gastroenterologische, unfallchirurgische, alterstraumatologische Stationen sowie eine onkologische Ambulanz und eine Hebammenpraxis mit Räumlichkeiten für die Hebammensprechstunde geben. Auch die Klinik Flechsig wird mit einer Hals-Nasen-Ohren-Station in den Neubau einziehen.
Als Leuchturmprojekt für die Stadt Kiel machte Dr. Ventzke auf die neue Palliativstation im 5. OG aufmerksam. Steigender Bedarf und eine in die Jahre gekommene Palliativstation haben dazu geführt, in diesem Neubau eine 12 Betten Station vorzusehen, die von Anfang an Ideen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt, um unheilbar Kranken vor allem eines zu ermöglichen: mehr Lebensqualität und Würde. „Bei diesem Projekt“, erklärte Dr. Ventzke, „ist das Städtische Krankenhaus auf Spenden angewiesen, da nicht alles Wünschenswerte gefördert werden kann. Ich hoffe auf die Unterstützung der Kieler*innen und Unterstützer*innen aus dem Umland, denn für diese Menschen möchten wir eine bestmögliche Umgebung für die palliative Versorgung gestalten.“
Foto SKK: Übergabe 88 Millionen Förderbescheid durch Prof. Dr. Kerstin von der Decken (2.v.li.), Ministerin für Justiz und Gesundheit; links Pflegedirektorin Sabine Schmidt;PD Dr. Sebastian Ullrich, Ärztlicher Direktor;SKK Geschäftsführer Dr. Roland Ventzke
Weitere Artikel

Privatdozent Dr. Sebastian Ullrich, Chefarzt der 3. Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, ist in seinem Amt als Ärztlicher Direktor des Städtischen Krankenhaus Kiel für weitere drei Jahre bestätigt worden. Zu den Aufgaben des Ärztlichen Direktors im Städtischen Krankenhaus gehört die Koordination aller Belange des medizinischen Dienstes und die Zuständigkeit für die Hygiene. Dr. Ullrich hatte zum 1. Februar 2016 die Leitung der 3. Medizinischen Klinik im Städtischen Krankenhaus übernommen. Aktuell ist er an nationalen und internationalen Forschungsvorhaben zur Endoskopie beteiligt.Prof. Dr. Ilka Vogel, Chefärztin der Chirurgischen Klinik und Dr. Michael Ebsen, Chefarzt Institut für Pathologie, wurden ebenfalls als Mitglieder des Direktoriums bestätigt und nehmen ihr Amt für weitere drei Jahre wahr.
Mehr erfahren
Die ärztliche und pflegerische Versorgung im Krankenhaus wird durch den Sozialdienst, das Team Casemanagement, ergänzt. Die Mitarbeiter*innen im Sozialdienst und im Pflegefallmanagement sind Ansprechpartner*innen für Patient*innen und Angehörige, wenn es um Fragen der Nachsorge, Pflege und der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen geht. Dazu gehört auch das schon seit Jahren bestehende kostenlose Angebot der Familialen Pflege. Der nächste Patienteninfoabend am 28. Oktober, 18 bis 19 Uhr im SKK Bildungszentrum, beschäftigt sich mit diesen Themenschwerpunkten.Gabriele Grosser, Leiterin Sozialdienst und Case Management versorgt Interessierte mit Basisinformationen zur Organisation von Pflege- und Rehamaßnahmen. Kerstin Rosenkranz leitet das kostenlose Programmangebot Familiale Pflege im Städtischen und wird dazu genauer informieren. Das gilt vor allem auch für das kostenlose ambulante Training für pflegende Angehörige oder für Angehörige, die Demenzerkrankte pflegen. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Infoveranstaltung herzlich eingeladen. Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung unter anmeldung@krankenhaus-kiel.de .Selbstverständlich können individuelle Fragen gestellt werden; auch nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch.Patienteninfoveranstaltung „Wo gibt es welche Unterstützung? Informationen zu sozialrechtlichen Fragen“ am 28. Oktober, 18.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum, Hasseldieksdammer Weg 30.
Mehr erfahren
Die Klinikclowns im Städtischen Krankenhaus haben ihr Einsatzgebiet erweitert und begleiten Kinder seit kurzem bei geplanten Operationen in den OP. Das fängt schon auf der Kinderstation an, wo ein Klinikclown das Kind abholt, auf dem Weg in den OP begleitet und dann bei der Narkoseeinleitung anwesend ist. Nach der Aufwachphase ist der Klinikclown wieder vor Ort und begleitet das Kind im Idealfall wieder zurück auf die Kinderstation.Das Projekt wurde von den Kliniken für Anästhesie, Chirurgie sowie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin einschließlich den OP-Teams und der Hygiene erarbeitet und umgesetzt. Die Klinikclowns haben dafür eine gesonderte Fortbildung erhalten. Die ersten Kinder konnten bei der Narkoseeinleitung erfolgreich begleitet werden und sowohl das Feedback der Kinder selbst als auch der Eltern ist ausgesprochen positiv.Schon bisher haben die Einsätze der ausschließlich spendenfinanzierten Auftritte der Klinikclowns gezeigt, dass Ängste und Stress der Kinder vor medizinischen Eingriffen, dazu gehört auch die Blutentnahme, genommen werden. „Damit werde es auch wahrscheinlicher, dass das zu behandelnde Kind weniger Schmerzen empfindet“, erklärt PD Dr. Tobias Ankermann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Die Eltern als Begleitung der Kinder sind wichtig, dennoch sind sie selbst ängstlich oder gestresst und übertragen diese Angst oftmals auf das Kind. Der Klinikclown kann auch den Eltern eine Hilfe sein. Klinikclown Upps erklärt nach den ersten OP-Erfahrungen, dass die Eltern, die im Gegensatz zum Klinikclown nicht mit in den OP dürfen, unglaublich erleichtert seien, wenn sie hinterher Feedback erhalten. „Viele Eltern warten die OP ab. Ich suche sie, wenn ich den OP verlassen habe auf und berichte über die Momente bevor ihr Kind komplett sediert ist und auch ich den OP verlasse.“ Die Kinder seien abgelenkt und häufig sei aufgrund der Entspannung weniger Narkosemittel notwendig und auch das Legen des Venenzugangs leichter.Vor geplanten Operationen werden Eltern im Städtischen angesprochen, ob sie eine Begleitung ihrer Kinder in den OP durch einen Klinikclown wünschen. Einzige Einschränkung sind Notfalloperationen bei Kindern. In diesen Fällen ist eine OP-Begleitung nicht möglich.
Mehr erfahren
Maßgeschneiderte ganz individuelle Krebstherapien wecken bei Menschen mit Krebserkrankungen große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Behandlung. Grundlage individueller Krebstherapien sind neue diagnostische Methoden, die bei vielen Krebserkrankungen mittlerweile erfolgversprechend eingesetzt werden. Dazu gehören z.B. der Brustkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Der nächste Patienteninfoabend am 30. September, 18 bis 19 Uhr im SKK Bildungszentrum, beschäftigt sich mit diesem Themenschwerpunkt.Prof. Dr. Roland Repp, Chefarzt der 2. Medizinischen Klinik für Onkologie, versorgt Interessierte mit Basisinformationen zur individuellen Krebstherapie und erläutert die Wirkung dieser Behandlungsform. Außerdem geht es um mögliche Risken dieser Therapien. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Infoveranstaltung herzlich eingeladen. Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung unter anmeldung@krankenhaus-kiel.de .Selbstverständlich können individuelle Fragen gestellt werden; auch nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch.Patienteninfoveranstaltung „Personalisierte Krebstherapien sind en Vogue. Was steckt dahinter?“ am 30. September, 18.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum, Hasseldieksdammer Weg 30.
Mehr erfahren