Zentrum für Alterstraumatologie in Kiel erfolgreich zertifiziert

Die Lebenserwartung der Bevölkerung steigt kontinuierlich und somit auch die Zahl unfallverletzter, älterer Patienten, die häufig auch an akuten oder chronischen Begleiterkrankungen leiden. Im Rahmen einer Kooperation haben die Kliniken für Geriatrie und Unfallchirurgie des Städtischen Krankenhauses Kiel (SKK) sowie die Unfallchirurgie des UKSH Campus Kiel und des Lubinus Clinicums ein standortübergreifendes Zentrum für Alterstraumatologie in Kiel (ZAT) gegründet. Dies wurde gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Zentrumsleiterin ist Dr. Martina Thieves, Chefärztin der Klinik für Geriatrie im SKK. Daneben ist mit den unfallchirurgischen Klinikleitern Dr. Martin Weber (SKK), Dr. Tilmann Krackhardt (Lubinus Clinicum) und Prof. Dr. Andreas Seekamp (UKSH) ein Zentrumsboard gegründet worden, in dem Entscheidungen betreffend des Zentrums gemeinsam getroffen werden.
Damit werden Patienten an drei Standorten unfallchirurgisch versorgt. Neu ist, dass diese schon bei der Aufnahme in den unfallchirurgischen Ambulanzen als geriatrische Patienten identifiziert werden. Ziel ist die frühestmögliche Beachtung der besonderen Bedürfnisse des geriatrischen Traumapatienten bereits während der unfallchirurgischen Behandlung und die anschließende frührehabilitative geriatrische Komplexbehandlung in der Geriatrie des SKK. Dafür ist ein abgestimmtes Zusammenwirken des unfallchirurgischen und des geriatrischen ärztlichen, pflegerischen, therapeutischen sowie sozialen Dienstes notwendig.
Für diese Patientengruppe gewährleistet das ZAT eine medizinisch hochwertige Versorgung, d.h. geriatrischer und unfallchirurgischer Sachverstand fließen effizient zusammen. Es wurden Strukturen und Prozesse geschaffen, die eine klinikübergreifende Zusammenarbeit beider Fachbereiche ermöglichen.
In einer aufwendigen zentrumsübergreifenden Projektstruktur wurden die Anforderungen des Kriterienkataloges der DGU von den beteiligten Fachabteilungen bearbeitet, die erforderlichen Prozesse in Koordinatoren-Treffen und Leitungsgremien abgestimmt und beschrieben. Ein wesentlicher Kern der Zusammenarbeit ist die gegenseitige Begutachtung und Mitbehandlung von Patienten durch Geriater in den unfallchirurgischen Abteilungen und von Unfallchirurgen in der Geriatrie. Hier ist das SKK mit einer im Laufe des letzten Jahres neu eingerichteten interdisziplinären alterstraumatologischen Station hervorragend aufgestellt. Auch in der Lubinus Klinik und am UKSH wurden mittlerweile vergleichbare alterstraumatologische Schwerpunktstationen eingerichtet. Unterstützt wurden die Kliniken durch die Qualitätsmanagementbeauftragten der jeweiligen Standorte. Positive Erfahrungen anderer alterstraumatologischer Zentren in Bezug auf Versorgung und Lebensqualität von im Zentrum behandelter Patienten können schon jetzt auch aus Kiel bestätigt werden. Besonders erfreulich ist, dass diese positiven Effekte auch mit dem Zusammenschluss örtlich getrennter Kliniken zu verwirklichen ist. Der Zusammenschluss von vier Abteilungen zu einem derartigen Zentrum ist bundesweit bisher einzigartig.
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Die Klinikclowns im Städtischen Krankenhaus haben ihr Einsatzgebiet erweitert und begleiten Kinder seit kurzem bei geplanten Operationen in den OP. Das fängt schon auf der Kinderstation an, wo ein Klinikclown das Kind abholt, auf dem Weg in den OP begleitet und dann bei der Narkoseeinleitung anwesend ist. Nach der Aufwachphase ist der Klinikclown wieder vor Ort und begleitet das Kind im Idealfall wieder zurück auf die Kinderstation.Das Projekt wurde von den Kliniken für Anästhesie, Chirurgie sowie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin einschließlich den OP-Teams und der Hygiene erarbeitet und umgesetzt. Die ersten Kinder konnten bei der Narkoseeinleitung erfolgreich begleitet werden und sowohl das Feedback der Kinder selbst als auch der Eltern ist ausgesprochen positiv.Schon bisher haben die Einsätze der ausschließlich spendenfinanzierten Auftritte der Klinikclowns gezeigt, dass Ängste und Stress der Kinder vor medizinischen Eingriffen, dazu gehört auch die Blutentnahme, genommen werden. „Damit werde es auch wahrscheinlicher, dass das zu behandelnde Kind weniger Schmerzen empfindet“, erklärt PD Dr. Tobias Ankermann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Die Eltern als Begleitung der Kinder sind wichtig, dennoch sind sie selbst ängstlich oder gestresst und übertragen diese Angst oftmals auf das Kind. Der Klinikclown kann auch den Eltern eine Hilfe sein. Klinikclown Upps erklärt nach den ersten OP-Erfahrungen, dass die Eltern, die im Gegensatz zum Klinikclown nicht mit in den OP dürfen, unglaublich erleichtert seien, wenn sie hinterher Feedback erhalten. „Viele Eltern warten die OP ab. Ich suche sie, wenn ich den OP verlassen habe auf und Berichte über die Momente bevor ihr Kind komplett sediert ist und auch ich den OP verlasse.“ Die Kinder seien abgelenkt und häufig sei aufgrund der Entspannung weniger Narkosemittel notwendig und auch das Legen des Venenzugangs leichter.Vor geplanten Operationen werden Eltern im Städtischen angesprochen, ob sie eine Begleitung ihrer Kinder in den OP durch einen Klinikclown wünschen. Einzige Einschränkung sind Notfalloperationen bei Kindern. In diesen Fällen ist eine OP-Begleitung nicht möglich.
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Maßgeschneiderte ganz individuelle Krebstherapien wecken bei Menschen mit Krebserkrankungen große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Behandlung. Grundlage individueller Krebstherapien sind neue diagnostische Methoden, die bei vielen Krebserkrankungen mittlerweile erfolgversprechend eingesetzt werden. Dazu gehören z.B. der Brustkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Der nächste Patienteninfoabend am 30. September, 18 bis 19 Uhr im SKK Bildungszentrum, beschäftigt sich mit diesem Themenschwerpunkt.Prof. Dr. Roland Repp, Chefarzt der 2. Medizinischen Klinik für Onkologie, versorgt Interessierte mit Basisinformationen zur individuellen Krebstherapie und erläutert die Wirkung dieser Behandlungsform. Außerdem geht es um mögliche Risken dieser Therapien. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Infoveranstaltung herzlich eingeladen. Für die Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung unter anmeldung@krankenhaus-kiel.de .Selbstverständlich können individuelle Fragen gestellt werden; auch nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch.Patienteninfoveranstaltung „Personalisierte Krebstherapien sind en Vogue. Was steckt dahinter?“ am 30. September, 18.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum, Hasseldieksdammer Weg 30.
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Große Freude heute im Städtischen Krankenhaus Kiel über eine 10.000 Euro Spende der Riever-Stiftung. Stiftungsvorstand Sönke Bergmann überreichte heute einen symbolischen Scheck und konnte unmittelbar sehen und erfahren wie das Geld investiert wurde, bzw. was damit noch Sinnvolles gemacht wird. „Wir sind sehr dankbar für die Spende der Riever-Stiftung, die anteilig in die Beschaffung eines dringend notwendigen Lungenfunktionsgerätes geflossen ist“, freut sich PD Dr. Tobias Ankermann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Ein weiterer Teil der Spende wird in die Patientenaufklärung und medizinisches Equipment der Klinik für Akut- und Notfallmedizin investiert. „Dabei handelt es sich um Investitionen“, so Chefärztin Dr. Britta Raitschew, „die nicht gefördert werden, d.h. aus Eigenmitteln finanziert werden müssen. Die Spende hilft uns hier sehr!“ Sönke Bergemann, Vorsitzender der Riever-Stiftung, erklärte, „wir freuen uns, dass der Stifter uns mit dem Stiftungszweck die Möglichkeit gegeben hat, die medizinische Forschung zu unterstützen.“Foto (SKK): Vor dem neuen Lungenfunktionsgerät in der Kinderklinik: Chefarzt Kinderklinik PD Dr. Tobias Ankermann, Chefärztin Akut- und Notfallmedizin Dr. Britta Raitschew, Vorstand Riever-Stiftung Sönke Bergemann.
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Das Städtische Krankenhaus Kiel bietet pflegenden Angehörigen regelmäßig kostenlose Kurse für die Pflege von Angehörigen an. Sie vermitteln Sicherheit durch praktische Übungen bei Pflegehandlungen und stärken Pflegende in Alltagssituationen. Anmeldungen hierfür werden ab sofort entgegengenommen.Der Pflegekurs ist in drei Module, die zu jeweils drei Stundendauern, aufgeteilt und beginnt am 17. September. Folgetermine sind der 24. September und der 1. Oktober.Modul 1: Mobilisation und Bewegung, Transfertechniken und Sturzprophylaxe Modul 2: Umgang mit Inkontinenz und den Versorgungssystemen und altersgerechte ErnährungModul 3: Technik der Lagerung, allgemeine ProphylaxenEine telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Alle Kurse beginnen um 15.15 Uhr und enden um 18.15 Uhr. Treffpunkt ist die Tagesklinik Geriatrie, Eingang Metzstraße. Sollten Sie Interesse haben, wenden Sie sich bitte direkt an Pflegetrainerin Kerstin Rosenkranz, Tel.: 0172 100 4627.
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